Eindrücke aus Strasbourg

Erstellt von RSA |

Bericht unseres Netzwerkmitgliedes B. von einem Besuch in Frankreich

War dort mit S. auf der Demo am Samstag. Es waren zwischen 800 und 1000 Menschen da auf dem Platz der Republik.

Rundherum sind die Gerichtsgebäude.

13.00 Uhr Beginn, es waren die deutschen Teilnehmer in der Überzahl, 100 etwa. Doch wir hatten nicht mit der französischen Gemächlichkeit gerechnet, um Zwei sind dann die Franzosen alle da gewesen.

Ein Pritschenwagen mit Lautsprechern war da, viele Reden auch auf deutsch, viel Lob, Herzlichkeit und Freundschaft für die Menschen, die aus Deutschland angereist waren.

Viele Fahnen, die französische und die deutsche, machen auch mit beiden Nationalitäten.

S. spricht etwas französisch, die Energie war enorm, wir sind da allerherzlichtst willkommen, die Gemeinsamkeit hat mich sehr berührt.

Es war da auch noch eine Gruppe von etwa zehn Leuten, die hatten eigene Lautsprecher, störten die Versammlung, entzüdeten Rauchfackeln und ließen Feuerwerk hochgehen.

Wir fragten die Stasbourger, was das für eine Gruppe ist. Die ganz gelassen: Es sind die Linken, sie machen mit, aber bestehen auf Distanz zur Grundbewegung.

Die sind dann auch fröhlich mitmaschiert und haben auf dem gemeinsamen Zug zum Europarat viel Pyrotechnik entzündet.

Auf dem Platz der Republik, wo anfangs alle versammelt waren, war, bin ich zweimal alles abgegangen, kein einziger Polizist. Wirklich, KEINER!

Auch vor dem Palast der Justiz, niemand.

Nichtmal der Straßenverkehr wurde geregelt. Die Durchfahrt war nicht möglich, die Autofahrer haben einfach gewendet.

Wir waren baff durch die Erlebnisse in Berlin.

Marsch durch die Stadt, bis hinaus zum den Gebäuden der EU mit Trommeln Pfeifen,

Lieder der französischen Revolution mit umgedeutetem Text auf Macron bezogen. Spöttisch, so etwa: Macron, wir kriegen dich.

Wichtigstes und fast einziges Thema: Der Impfpass, pass sanitaire.

Die Franzosen haben ja zum siebten Mal jetzt demonstriert und sind sehr gelassen.

Sie kommen, machen Krach, und gehen dann wieder heim.

Natürlich, sie haben diese Polizeigewalt nicht, in Paris vielleicht, aber die meisten Polizisten halten zur Bevölkerung.

Aber sie erzeugen Bilder, die um die Welt gehen.

Sie machen das nach meinem Eindruck profihaft, professionell.

Der Gedanke nach Strasbourg ist, es geht nur um die Bilder, wir haben einen reinen Medienkrieg.

Ich weiß nicht wie genau, aber wir müssen ganz gelassen Bilder erzeugen.

Die Empörung hilft nicht mehr.

Und noch was, die Vernetzung zu den Organisierten im Ausland ist nicht sehr schwierig, da sie denken wie wir.